Teilnahme am Lyrik-Wettbewerb – Die Klasse 9a setzt sich kreativ in eigenen Gedichten mit den Begriffen Freiheit und Sicherheit auseinander

„vielleicht überträgt sich so auf mich das Gefühl, dass ich weiß, wo der nächste Halt ist.“ (Nina Medved (übersetzt von Boštjan Dvořák) aus dem Gedicht „ich weiß, wo der nächste Halt ist.“)

Was Freiheit und Sicherheit im Leben bedeutet, ist diskussionswürdig und braucht eine individuelle Sichtweise. Hierfür setzte sich die 9a erst mit dem Gedicht „ich weiß, wo der nächste Halt ist“ von Nina Medved auseinander, indem sie zunächst das Gedicht, das mit Lücken versehen war, mit eigenen Worten ergänzten, ohne den ursprünglichen Text zu kennen. So konnten sie erste Eindrücke gewinnen und gleichzeitig bereits an diesem Punkt zu Co-Autoren und -Autorinnen werden. Sie interpretierten das Gedicht auf ihre individuelle Art und Weise und verliehen dem Werk ihre eigene Note. Danach verglichen sie ihr Werk mit dem Originalgedicht. Darauf folgte eine Auseinandersetzung mit den Themen und der Sprache des Gedichts, indem die Lernenden auf Bedeutungssuche gingen.

„ich weiß, wo der nächste Halt ist“ zeigt den Konflikt zwischen Sicherheit und Freiheit. Das lyrische Ich sehnt sich danach, die nächsten Schritte im Leben planen zu können, gleichzeitig strebt es nach Freiheit.

Auf die Frage, was ihnen persönlich wichtiger sei: Freiheit oder Sicherheit? Und ob man dies überhaupt so klar beantworten könne, gab es unterschiedliche Sichtweisen in der Klasse. Ein Schüler stellte fest: „Ohne Sicherheit kann es gar keine Freiheit geben – oder jedenfalls nicht lange.“ Außerdem merkte eine Schülerin kritisch an, dass zu viel Freiheit auch bedeuten könne, sich und andere zu verletzen. Viele Schülerinnen und Schüler legten sich auf die Sicherheit fest, betonten jedoch, dass es in ihrem Leben Anteile von beidem bräuchte. Viele identifizierten ihre Familie, Freunde, ihr Zuhause oder Lieblingslehrer als Sicherheitsfaktoren in ihrem Leben. Freiheit bedeutete für sie, sich frei bewegen und frei denken zu können. Hierzu zähle laut Lerngruppe auch die Meinungs- und Glaubensfreiheit. Ohne diese Punkte könne es auch keine Freiheit geben.

Die Schülerinnen und Schüler, die sich dazu entschieden haben, haben ihre Werke im Bundeswettbewerb „lyrix“ für junge Lyrik eingereicht. „lyrix“ ist ein Online-Wettbewerb, in dessen Fokus die Begegnung mit Lyrik aus der Hand von Kindern und Jugendlichen liegt. Daneben soll gezeigt werden, dass ein jeder oder eine jede Poesie verfassen kann. In jedem und jeder steckt ein Autor oder eine Autorin. „lyrix“ bietet die Möglichkeit zu monatlich wechselnden Themen Gedichte zu schreiben und einzureichen. Eine Jury kürt dann Monats- und Jahresgewinner.

Die Daumen sind gedrückt!

Text: Sophia Ketterer

Bilder: Sophia Ketterer

Literarische Kunstwerke der Schülerinnen und Schüler:

das Leben (Leonie)

Die Sicherheit prägt mich
doch ich liebe die freiheit
frei sein wie der wind der
durch die bäume streift
doch ich brauche die Sicherheit
so sicher wie aufm Boden zu
stehn so wäre das leben wunderschön

Mein Sonnenschein (Jay)

Für mich bist du die Sicherheit
meine Stütze in der Einsamkeit
Bei dir
fühl ich mich frei.
Auf dem Blumenfeld, nur wir zwei
Die Sonne
die auf unsere Haut scheint,
gib uns diese Freiheit, erlöst uns
von der Einsamkeit

Freiheit (Lorena)

Freiheit
Freiheit ist
Freiheit ist wie
Freiheit ist wie ein
Freiheit ist wie ein Vogel
Freiheit ist wie ein Vogel der
Freiheit ist wie ein Vogel der fliegt.

Ohne Titel (Lenja)

Freiheit ist ein Licht so hell und rein
Sie lässt uns träumen lässt uns
Sie fliegt mit uns hoch in die Luft
Ein Netz voller Hoffnung ein neuer Duft
Lass uns lachen die Welt erkunden
in Freiheit leben die Seele gefunden

Freiheit (Julian)

Man braucht es nicht, das
Hemd oder Kleid. Doch mit
der Zeit und nach der Freiheit
kommt der Drang nach Sicherheit.

Ohne Titel (Savo)

Meinungsfreiheit
Weisheit
Leihzeit
freizeit
Sicherheit
unsichtbarkeit
unbesiegbarkeit
Sichtbarkeit

Du… meine Sicherheit (Nicole und Leonie)

Ich habe ein Herz, und das ist
deins.
Du bist meine Sucht, meine Sucht nach Sicherheit,
denn wenn ich sicher bin
fühle ich mich frei,
und das tue ich nur bei dir.
Wenn ich dich ansehe,
könnte ich mich in deinen Augen verlieren.
Jeder Kuss von dir
gibt mir ein Stück mehr Sicherheit.
Denn die Sucht nach dir
ist das Einzige,
was bleibt.

Ohne Titel (David)

Mama und Papa
Liebe
Freundschaft
enge Beziehung
Spaßig
Lachen
Zusammenhalt
Ärger
traurig
Respekt
Erziehung
Urlaub, Freizeit
Vater- und Muttertag
Geburtstage
Zeit genießen

Schule (Cyllia)

Schule gibt mir Sicherheit
der Ort wo ich am meisten Zeit verbring
der Ort wo ich glücklich und traurig bin
Wo ich aller art gefühle erlebe
und die Lehrerin die mir Sicherheit gibt
und auch Freiheit die ich über alles vertrau
Und auch gerne hab – Schule
ein Ort mit gemischten Gefühlen

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