Geschichte im Comicformat – 10a arbeitet mit der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe zusammen

Am 10. November 2025 tauchte die Klasse 10a der Von-Drais-Schule in ein ganz besonderes Unterrichtsprojekt ein: Gemeinsam mit Florian Hasenburg, Student an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Frage, wie Geschichte in Comics dargestellt werden kann – und welche Möglichkeiten dieses Medium bietet, um historische Inhalte auf kreative Weise zu vermitteln.

Das Projekt, das im Rahmen von Hasenburgs Masterarbeit entstand, verband dabei auf einzigartige Weise Geschichtsunterricht, Medienbildung und künstlerisches Gestalten. Im Mittelpunkt stand der Erste Weltkrieg – ein Thema, das die Lernenden sowohl inhaltlich als auch gestalterisch herausforderte.

Zunächst setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Medium Comic auseinander: Welche Elemente machen einen Comic aus? Wie wirken Sprache und Bild zusammen? Welche Erzähltechniken und stilistischen Mittel eignen sich, um komplexe historische Themen anschaulich zu vermitteln? Anhand ausgewählter Beispiele lernten sie, wie Comics historische Ereignisse, Personen und Emotionen darstellen – und wie dabei immer auch eine Interpretation von Geschichte entsteht.

Im Anschluss daran ging es an die eigene Gestaltung. Die Klasse entwickelte gemeinsam Kriterien, was einen „guten historischen Comic“ ausmacht – sowohl inhaltlich als auch formal. Dabei spielte die Frage nach der sogenannten Geschichtskultur eine zentrale Rolle: Wie begegnet uns Vergangenheit in unserer Gegenwart? Und wie können wir selbst dazu beitragen, Geschichte lebendig zu halten?

Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung ließen nicht lange auf sich warten: Mit viel Engagement, Quellenarbeit und Kreativität erstellten die Schülerinnen und Schüler eigene Comics rund um den Ersten Weltkrieg. In kleinen Teams wurden historische Ereignisse, Alltagsszenen oder persönliche Schicksale mithilfe von Text- und Bildquellen aus dieser Zeit in eindrucksvollen Bildern und Texten umgesetzt – teils sogar bilingual, auf Deutsch und Englisch.

So wurden die Jugendlichen nicht nur zu Konsumentinnen und Konsumenten historischer Darstellungen, sondern selbst zu Produzentinnen und Produzenten von Geschichtsbildern. Ein Projekt, das eindrucksvoll zeigt, wie anschaulich, reflektiert und lebendig historisches Lernen heute sein kann – und das Geschichte buchstäblich in neuen Bildern erzählt.

Text: Sophia Ketterer
Bild: Sophia Ketterer

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