LRS & Dyskalkulie

LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche)

Von einer Lese-Rechtschreibschwäche bzw. Lese-Rechtschreibschwierigkeit wird dann gesprochen, wenn ein Kind das Lesen oder Schreiben in einer dafür vorgesehenen Zeitspanne nicht oder nur sehr unzureichend erlernt hat.

Eine Lese-Rechtschreibschwäche ist kein seltenes Phänomen, ca. 6 – 10 % der Gesamtbevölkerung sind davon betroffen.

Falls bei Ihrem Kind schwerwiegende Auffälligkeiten beim Lese- und Rechtschreibprozess auftreten sollten, wird zuerst ein Gespräch mit der Klassenlehrkraft in die Wege geleitet. Anschließend kann auch bei Bedarf die Beratungslehrkraft der Schule hinzugezogen werden.

Eine zielgerichtete Therapie einer LRS ist nur dann sinnvoll und möglich, wenn eine aussagekräftige Diagnostik vorliegt. Auch im schulischen Bereich können dann entsprechende Unterstützungsangebote in die Wege geleitet werden.

So finden an unserer Schule in den Klassenstufen 1 und 2 regelmäßige Förderstunden statt, in denen das Kind in Kleigruppen individuell gefördert werden kann. Zusätzlich werden weitere Maßnahmen im Unterricht von der Klassenlehrkraft umgesetzt.

Weitere Informationen finden Sie auf den folgenden Seiten:

Dyskalkulie

Der Begriff der Rechenstörung ist gleichbedeutend mit dem der Dyskalkulie.

Bereits Säuglinge können unterscheiden, ob eine bestimmte Menge groß oder klein ist, weshalb angenommen wird, dass ein gewisses Mengenverständnis angeboren ist. Im Kindergartenalter entwickeln Kinder dann ein erstes Verständnis für Zahlen und Mengen, die sogenannten Basiskompetenzen. Diese Basiskompetenzen werden im ersten Schuljahr weiter ausgebaut. In aufeinander aufbauenden Lernschritten erlernen die Kinder die Grundrechenarten und verinnerlichen die Grundlagen mathematischer Logik.

Dyskalkulie erschwert den Lernprozess der Kinder erheblich. Meist fehlen das nötige Mengenverständnis und die Zählfertigkeiten, welche für das Erlernen der Grundrechenarten notwendig sind. Zahlen werden oft nur als reines Symbol verstanden, nicht als Mengenangabe. Damit fehlen den Kindern wichtige Grundlagen, um die Lernschritte in der Mathematik zu verinnerlichen.

Eine Rechenstörung wird nach dem internationalen Klassifikationsschema ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wie folgt definiert:

Diese Störung bezeichnet eine Beeinträchtigung der Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist.

Das Hauptdefizit von Dyskalkulie ist die mangelnde Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten, darunter Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division.

 

Ablauf und Ermittlung des Förderbedarfs

Klasse 1

Mit dem Einverständnis der Eltern wird in den ersten Klassen eine Eingangsdiagnose durchgeführt. Folgende Schwerpunkte werden überprüft:

  • Seriation
  • Mengenerfassung (unstrukturiert)
  • Zählen/Mengenerfassung (strukturiert)
  • Relationsbegriff/1:1 Zuordnung
  • Ordinalzahlaspekt
  • Raum- Lage – Beziehung
  • Klassifikation

Über das Jahr werden die Kinder einzeln oder in Kleingruppen entsprechend ihres Förderbedarfs gefördert.

Zum Ende der Klasse 1 wird zur Überprüfung  der mathematischen Kompetenz in Bezug auf die Inhalte der Mathematiklehrpläne, sowie zur frühzeitigen Diagnose einer Rechenschwäche bzw. besonderer Mathematikstärken der DEMAT 1+ mit allen Kindern durchgeführt.

 

Klasse 2

Die Förderung einzelner Kinder wird fortgeführt oder aufgenommen.

Zum Ende der Klasse 2  wird zur Überprüfung von Rückständen in curricularen Inhalten, sowie besonderen mathematischen Stärken der DEMAT 2+ durchgeführt.


Weitere Infos unter Schulamt Rastatt und die Verwaltungsvorschrift finden Sie hier.


Quellen:
Was ist LRS? (lrs-online.de) (Stand: 08.07.2021)
Was ist LRS? – Pädagogische Hochschule Heidelberg (ph-heidelberg.de)     (Stand: 08.07.2021)
https://www.dbl-ev.de/logopaedie/stoerungen-bei-kindern/stoerungsbereiche/sprache/stoerungen-der-schriftsprache-lese-rechtschreibschwaeche-lrs/ (Stand: 08.07.2021)
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